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Nº 76/02
Tages-Anzeiger
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1976
Anzeigentext
Sujet «Wer nichts weiss muss alles glauben»
Dieser Satz mag am 1. April ganz lustig sein, an allen anderen Tagen ist er eher traurig. Marie von Ebner-Eschenbach notierte ihn vor ungefähr hundert Jahren. War es damals schwieriger, etwas zu wissen, als heute?
Es dauerte ein paar Wochen, bis Kaiser Franz Josef die Nachricht vom Tod seines Bruders Maximilian empfing, der in Mexiko erschossen wurde. Heute kann man teilweise «live» verfolgen, was auf einem anderen Kontinent geschieht. Die Ungewissheit ist zweifellos kleiner geworden. Doch um wieviel grösser ist unser Wissen?
Was man hört, am Fernsehen, am Radio, aus der Zeitung, ist in der Regel noch kein Wissen. Wir nehmen es einfach zur Kenntnis und lagern es irgendwo in unserem Gedächtnis ab. Mehr wüssten wir erst, wenn wir es auch verstehen würden, wenn uns die Ursachen bekannt wären und die Ansicht der Betroffenen und die möglichen Auswirkungen.
Hier beginnt die Arbeit des Tages-Anzeigers. Sie besteht schon lange nicht mehr darin, als erster eine Nachricht zu vermitteln. Dieses Rennen haben Fernsehen und Radio endgültig gewonnen. Deshalb hat sich der Tages-Anzeiger darauf spezialisiert, Nachrichten zu vertiefen und begreifbarer zu machen. Mit ausführlichen Berichten und Kommentaren von Leuten, die sich tagaus, tagein mit einem bestimmten Aktualitätenbereich befassen und darum auch mehr wissen als ein durchschnittlicher Zeitungsleser. Mehr, nicht alles! Sehr oft sind den Informationsmöglichkeiten Grenzen gesetzt, und manchmal werden auch Fachleute von einem Ereignis überrascht.
Ist das Wissen, das der TagesAnzeiger vermittelt, nicht auch heute der Grund gewesen, warum Sie ihn zur Hand genommen und bis hierher gelesen haben? Vieles, was darin behandelt wird, war Ihnen in den Grundzügen wahrscheinlich schon bekannt. Und nun möchten Sie noch die genauen Umstände kennenlernen, die grösseren Zusammenhänge sehen, d.e Meinung informierter Leute hören.
Es mag Zeitungen geben, deren Lektüre amüsanter ist. Das hält den Tages-Anzeiger jedoch nicht ab, sich vor allem den ernsten und schwierigen Fragen unserer Zeit zuzuwenden. Sie lassen sich einfach nicht weglächeln. Und offenbar sind 600 000 Leser der gleichen Ansicht; sie wollen Tag für Tag wissen, was der Tages-Anzeiger dazu zu sagen hat.
Wenn Sie noch nicht zu diesen regelmässigen Lesern gehören sollten, können Sie 14 Tage lang gratis prüfen, ob, was hier steht, sich auch so verhält. Und vielleicht prüfen Sle sich dabei auch selbst ein bisschen: Ob Sie nämlich zu den Leuten gehören, die mehr wissen und weniger glauben wollen.